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Wer wir sind und was wir wollen
Wir sind eine Gruppe kritischer Demokraten, die schockiert durch die antidemokratischen Reaktionen der EU-Staatsoberhäupter auf die ablehnenden Voten von Iren und Dänen gegenüber EU-Beschlüssen, feststellen mussten, dass sich die EU von der demokratischen Willensbildung längst verabschiedet hat und stattdessen einzig und allein der Durchsetzung wirtschaftlicher Interessen einiger Großkonzerne dient - auch und ganz unverblümt gegen die erklärten Interessen der EU-Bevölkerungen.
Was wir wollen
Wir wollen erreichen, dass innerhalb der EU endlich demokratische Strukturen, Parlamentarismus, Transparenz und das Primat der Politik vor der Ökonomie hergestellt werden. Wir wollen einen echten Parlamentarismus auf regionaler, nationaler und europäischer Ebene mit einer breiten politischen Diskussion, die über das bislang praktizierte durch Parteidisziplin gegängelte Abnicken von Vorlagen, die einzig und allein in den Köpfen von Hinterzimmer-Bürokraten entstanden sind, hinausgeht. Kurz gesagt: eine wirkliche Beteiligung der Bürger.
Wir fordern die Einrichtung einer demokratischen europäischen Verfassung, in der klare politische Ziele und Grundrechte verankert und der rein ökonomischen Zielsetzung übergeordnet werden sowie die Einrichtung demokratischer, parlamentarischer Strukturen - und zwar jetzt, bevor weitere EU-Beschlüsse oder Verträge Fakten schaffen.
Was wir wollen ist ein EUropa, das Probleme, wie beispielsweise Agrarpolitik, Umweltschutz und Sozialpolitik EU-weit löst, ohne dabei zum allesreglementierenden "Superstaat" zu mutieren.
Was wir nicht wollen
Was wir nicht wollen ist eine EU wie sie sich jetzt darstellt: Eine EU, die auf Kosten anderer Länder und Völker dieser Welt ihre Großmachtträume mit wirtschaftlichen, militärischen und politischen Instrumenten verwirklicht. Eine EU, die mit undurchsichtigen Entscheidungsprozessen und absichtlich vernebelten Zielen über die Köpfe ihrer Bevölkerung hinweg nicht nur über europäische Belange sondern über Chancen und Wohlergehen von Millionen Menschen in der ganzen Welt entscheidet. Wir wollen keine EU, die unter dem Deckmäntelchen hehrer humanitärer Ziele und scheinbar legitimer politischer Ziele rücksichtslos die Interessen von Großkonzernen durchsetzt - auch mit militärischen Mitteln, zum Beispiel durch die beschlossene EU-Eingreiftruppe, die nicht zur Verteidigung der EU dient sondern - wie der Name "Eingreiftruppe" schon sagt - als militärischer Arm der EU in Krisengebieten dienen soll.
Was wir nicht sind
Wir sind keine Gegner einer europäischen Kooperation. Wir sind trotz unserer kritischen Haltung zur EU in ihrer heutigen Form keine Nationalisten. Wir sind nicht fremdenfeindlich, ganz im Gegenteil: Unser Ziel ist das friedliche Zusammenleben in Europa und letztendlich weltweit, und zwar unter gerechten Bedingungen für alle Völker. Wir distanzieren uns von nationalistischen Bestrebungen, die unseren Zielen diametral entgegengesetzt sind und fordern stattdessen Solidarität und Unterstützung für Opfer politischer Verfolgung und Opfer der ökonomischen Globalisierung durch Großkonzerne und ihre Instrumentarien (WTO, Weltbank, IWF, WEF usw.).
Wie wir unsere Ziele verwirklichen wollen
Mit unserer Petition, die ein EU-weites Referendum zum Nizza-Vertrag fordert und weiteren außerparlamentarischen Aktionen wollen wir zunächst das Referendum durchsetzen, auf Misstände in der heutigen EU-Politik hinweisen und eine breite, öffentliche Diskussion über die Zukunft der EU initiieren.
Dabei werden wir uns nicht einschüchtern lassen, durch die immer deutlicher werdende Tendenz der EU-Oberhäupter, mit leichter Hand und weitgehend unwiedersprochen demokratische Grundrechte in Frage zu stellen und außer Kraft zu setzen. So werden wir uns das Recht auf Demonstrationen und öffentliche Meinungsäußerung auch im geheiligten Namen der "Europäischen Einigung" nicht nehmen lassen auch wenn viele etablierte Medien im vorauseilenden Gehorsam alles tun, um im stillen Konsens mit den EU-Mächtigen, berechtigte Proteste und Kritik an EU-Entwicklungen totzuschweigen und sich unkritisch und einseitig auf gewalttätige Auseinandersetzungen kaprizieren ohne politische Inhalte zur Diskussion zu stellen. Unsere Webseite soll deshalb auch dazu dienen, Hintergrundinformationen zugänglich zu machen, um Meinungsbildung und Diskussion jenseits vorgefertigter Denkschablonen und dem, was EU-Ofizielle die Bevölkerung glauben machen wollen, zu ermöglichen. Dafür haben wir eine Mailing-Liste eingerichtet, in der alle Teilnehmer Ideen und Informationen publizieren können.
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